Aloha Sylt

Wellenreiten auf Deutschlands größter Nordseeinsel

Ein Reisebericht von Chefbetreuer Thomas Thiel

Eine neue Freizeit an der Nordsee sollte entstehen und so wurde seit 2020 in Zusammenarbeit mit Oberstabsfeldwebel Jens Beeck von der Bereichsgeschäftsführung Nord und der Surfschule „meerspaß“ auf Sylt die Planung aufgenommen.

Ich fragte mich am Anfang: „Sollst du dich noch mit fast 60 aufmachen und das Surfen lernen?“ Nach kurzer Überlegung beschloss ich, dass die Jugendlichen, aber auch meine Betreuer und ich selbst das Wellenreiten lernen sollten.

Und sagen wir mal so …. es hat bei fast jedem geklappt. Surfen auf der „Weißwasserwelle“ ging schon ganz gut, auf Wellen im Grünwasser braucht es noch ein wenig Übung. Viel wichtiger war aber, dass wir am und im Meer waren und gemeinsam Spaß mit und auf dem Surfboard hatten.

Das Surfen bringt dich dazu, sich auf das Hier und Jetzt einzulassen. Was bleibt ist einzig und allein du, das Board, das Meer, die Natur und die anderen Wellenreitende. Wenn du dann noch am Abend einen Sonnenuntergang vom Wasser aus miterleben darfst, weißt du, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat. Es ist eine großartige Erfahrung und es macht riesig Spaß, sich auf ein Surfboard zu stellen.

Surfen ist kein Hexenwerk - man sollte es versuchen. Der Spruch lautet: Es ist nie zu spät - den Rest bringt die Zeit und die Praxis. Ich gebe zu, dass man das Surfen einfacher hinbekommt, wenn man jünger ist und keine 90 Kilo wiegt, aber es funktioniert dennoch. Mit etwas mehr Übung schaffte ich dann schließlich auch meine Welle zu stehen. Es war für uns aber gar nicht so entscheidend, dass wir eine Welle gestanden haben. Viel schöner und prägender war es im Wasser zu sein, die Kraft des Meeres zu spüren, den Sonnenuntergang vom Board aus zu sehen und mit tollen Menschen eine schöne Zeit zu verbringen.

Wer das Wellenreiten auf dem Surfbrett liebt oder kennenlernen möchte, der wird Rantum auf der Insel Sylt lieben. Zwischen dem Wattenmeer und der Nordsee gelegen, bietet Rantum hier die optimalen Bedingungen dies zu erlernen. Auf der einen Seite liegt der endlose Strand von Sylt, auf der anderen Seite das Wattenmeer als Weltkulturerbe. 

Mit der Surfschule „meerspaß“ hatten wir den richtigen Partner gewählt, um das Surfen schnell und unkompliziert zu lernen. Wir bekamen das passende Equipment gestellt und zudem eine super Anleitung. Der Surfspot wurde anhand von unseren Fähigkeiten ausgewählt. Es war immer ein erfahrener Surflehrer dabei, der sich vor Ort auskennt und im Notfall helfen oder eingreifen konnte. Auch die Unterbringung im Landschulheim mit einem Rund-um-Sorglos-Paket machte diese Freizeit für alle zu einem tollen Erlebnis. Zudem konnten wir die Sozialräume des stillgelegten „Haus Norden“ des Bundeswehr-Sozialwerks nutzen. Das machte uns unabhängig vom Wetter und den anderen Gruppen des Landschulheimes. Neben dem Surfunterricht fanden noch anderen Aktivitäten statt. Out- und Indoor-Spiele, Beachvolleyball-Turniere, Grillabende, Lagerfeuer mit Stockbrot, Übernachtungen am Strand, Bootsausflüge zu den Seehundbänken und eine von einem Ranger geleitete Wattwanderung im Nationalpark Wattenmeer wurden geboten. Aber auch „nur“ Chillen und Sonnenbaden am Strand machten diese Freizeit zu einer mehr als gelungenen Veranstaltung.

Zusammenfassend kann es nur heißen: auf jeden Fall nächstes Jahr wieder!

Wenn Ihr das Surfen auch mal ausprobieren wollt, empfiehlt es sich, jetzt schon den Termin (Reise-Nr. 206 vom 23.07. - 06.08.23) für das nächste Jahr zu merken.